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Zusammenfassung des Projektes ( 2007 ) |
Im Ortsteil Manga Mascarenha, ca. 10 km vom Stadtzentrum Beira entfernt, leben 7500 Einwohnern. Vor dem Bürgerkrieg waren hier nur Felder.
Schon 1997 fragte die Stadt Beira, ob der Verein Projektarbeit Mosambik für diese Menschen einen Gesundheitsstützpunkt schaffen könnte. Der Gemeinde und der Stadt fehlt dafür das Geld. Leider reichten die Mittel des Vereins für ein 2. Projekt neben der Schule nicht aus. Bis heute müssen die Menschen für medizinische Betreuung mindestens 6 km laufen.
Schulmedizin, wie wir sie kennen, ist vielen Menschen in Mosambik unbekannt. Einfache Krankheiten versucht man mit Hausmitteln (Erfahrungen der Alten) zu behandeln. Bei schweren Erkrankungen konsultiert man den Medizinmann. Oftmals gibt es keine Hilfe für den Kranken. Er stirbt, weil er nicht behandelt werden kann. Besonders stark betroffen sind ältere Menschen, kleine Kinder und Mütter nach der Entbindung. Kinder werden unter den schlechtesten hygienischen Bedingungen zu Hause geboren, weil es keine Entbindungsstation gibt.
Es gibt in Beira ein Krankenhaus. Viele Menschen haben jedoch nicht einmal das Geld, um mit dem Bus dorthin zu fahren (ca. 0,20 € pro Fahrt). Viele Familien (oft 6 und mehr Personen) in dieser Gegend leben von 1-2 € pro Tag und Familie. Wird ein Angehöriger in einem Krankenhaus behandelt, so erhält er dort nur medizinische Leistungen. Alles andere müssen die Angehörigen übernehmen (Essen, waschen, Hilfe beim zur Toilette gehen, Wickel wechseln usw.)
Ein Gesundheitszentrum ist eine einfache aber sehr wirksame Form die Menschen lokal medizinisch zu betreuen. In einem kleinen Gebäude mit 3-4 Räumen behandeln Mediziner, Krankenschwestern und Hebammen die Menschen aus der näheren Umgebung. Durch die Nähe zu ihren Patienten sind sie im Notfall auch in der Lage die Kranken in ihrer Hütte aufzusuchen, wenn diese nicht zum Gesundheitszentrum laufen können. Darüber hinaus bietet der Gesundheitsstützpunkt die Möglichkeit medizinisch aufzuklären, um die Verbreitung von Infektionskrankheiten zu verringern. Auch kann man mit Hilfe der Gesundheitsstützpunkte Wissen über richtige Ernährung und einfache, zu Hause mögliche, Behandlungen weitergeben. Hier können u. a. Vorträge z. B. zur Vermeidung von AIDS-Ansteckung, zum Verhalten bei Durchfallerkrankungen gehalten werden. Diese Form der Wissensvermittlung ist in einem Land mit über 50% Analphabeten enorm wichtig.
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Bei dem geplanten Gesundheitsstützpunkt handelt es sich um insgesamt 3 Gebäude und entsprechende Nebenanlagen. |
Gebäude 1 – Hauptgebäude |
Gesamtmaß des Gebäudes 19,90 x 9,70 m
Im Hauptgebäude befinden sich ein großes (1) und ein kleines Behandlungszimmer (2), ein Raum für Entbindungen (3) sowie ein Raum für die stationäre Betreuung von Mutter und Kind in den ersten 1 – 3 Tagen nach der Entbindung (4).
Zum Raum für Entbindungen gehört ein kleines Bad mit Dusche, Waschbecken und Toilette (5).
Im großen Sprechzimmer wird ein kleiner Raum für die Aufbewahrung von Medikamenten abgeteilt (6).
Ergänzt wird das Hauptgebäude durch einen Warteraum, der als überdachter, von einer halbhohen Mauer begrenzter, offener Raum gebaut wird (7).
Die Aufteilung des Gebäudes macht die beiden Schwerpunkte der medizinischen Versorgung deutlich. Im linken Teil findet die Beratung und Behandlung von kranken Menschen statt. Weiterhin betreibt man hier Vorbeugung, das heißt Aufklärung zur Verhinderung von Krankheiten.
Der rechte Teil des Gebäudes ist für Mutter und Kind vorgesehen. Hier betreut man Schwangere. Hebammen helfen bei der Entbindung. Es erfolgt die medizinische Versorgung von Müttern und ihren Kindern.
Der Warteraum, außerhalb des Gebäudes gelegen, wird auch zur medizinischen Aufklärung genutzt. Da in Mosambik mehr als die Hälfte der Erwachsenen nicht lesen und schreiben können, nutzt man dazu Plakate.
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Aus der Zeichnung (links) kann man die vorgesehenen Eingänge und Fenster erkennen. Das Foto (rechts) zeigt ein gerade vollendetes Gesundheitszentrum.des gleichen Typs in Marocanhe. |
Technische Zeichnung Beispielhaus in Marocanhe
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Gebäude 2 |
In einem zweiten Gebäude wird das medizinische Personal untergebracht, das für eine Betreuung rund um die Uhr und an Wochenenden notwendig ist. Akute Fälle und Entbindungen in den Nachtstunden und an den Wochenenden können sonst nicht versorgt werden. In Mosambik haben die meisten Menschen keine Möglichkeit im Notfall telefonisch Hilfe zu holen. Außerdem sind die Wege oft recht weit. In der Nacht fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel und Autos haben nur die Firmen und sehr reiche Menschen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass das medizinisches Personal in der Nähe des Gesundheitszentrums lebt und auch außerhalb der Öffnungszeiten erreichbar ist. |
Der Grundriss zeigt, dass hier sehr sparsam mit den Mitteln umgegangen wird. Es sind zwei kleine Schlafräume, ein gemeinsamer Aufenthaltsraum und eine Küche vorgesehen. Die jeweils als Veranda dargestellten Flächen sind überdachte Vorräume, die in diesem sehr heißen Klima Hauptaufenthaltsort sind. |
Maße: 7,55 m x 9,70 m Grundriss Beispielhaus in Marocanhe
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Gebäude 3 |
Im 3. Gebäude befinden sich 2 öffentliche Toiletten. |
Ergänzt wird das Projekt durch 3 Gruben für die im Betrieb des Gesundheits-zentrums anfallenden Abfälle. |
Alle drei Gruben werden so errichtet, dass eine strickte Trennung der Abfälle garantiert ist und für die Menschen und die Umwelt (Grundwasser) vom Betrieb des Gesundheitsstützpunkts keine Gefahr ausgeht. |
Beispielhaus in Marocanhe Lage und Ausführung der Gruben
Zusammenfassend kann man sagen, dass im Rahmen des Projektes die kompletten baulichen Voraussetzungen für den Gesundheitsstützpunkt entstehen. Dazu gehören auch alle Einbauten, die mit dem Hause fest verbunden sind (Waschbecken, Toiletten, Duschen, Stromversorgung, Lampen usw.). Das erforderliche Mobiliar muss noch zusätzlich bereitgestellt werden.
Der Bau wird unter Kontrolle des Vereins „Projektarbeit Mosambik e.V.“ und seines Teams in Beira durchgeführt.
Die Durchführung erfolgt durch eine nationale/regionale Baufirma, die in einer öffentlichen Ausschreibung ermittelt wurde.
Die Bezahlung erfolgt ausschließlich durch Überweisungen direkt durch den Verein Projektarbeit Mosambik an die Bau ausführende Firma. Grundlage sind von der Stadt geprüfte und sachlich rechnerisch richtig gezeichnete Rechnungen, Somit ist eine missbräuchliche Verwendung von Spenden ausgeschlossen.
Die Stadt Beira stellt das erforderliche Grundstück bereit und sichert die laufenden Kosten für die Betreibung (Personal, Gehälter, Strom, Wasser, Entsorgung).für mindestens 3 Jahre).
Somit wird durch das Projekt mit ca. 10 € pro betroffenen Einwohner eine für mosambikanische Verhältnisse sehr gute gesundheitliche Versorgung realisiert werden.
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